Folsäure und SIBO beim Hund

8. Februar 2025 durch
Folsäure und SIBO beim Hund
praxis@monikabethke.de
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Leerschlucken, Aufstoßen, Blähbauch nach dem Fressen, Pfotenlecken und auch Grasfressen können Anzeichen für eine SIBO sein. Eine SIBO ist schlecht zu diagnostizieren, aber die Erkrankung SIBO kommt trotzdem häufig vor. 

Wenn niemand eine Erklärung für die oben genannten Symptome Deines Hundes findet, lohnt es sich, über SIBO einmal nachzudenken.

SIBO bedeutet Small intestine bacterial overgrowth. Zu Deutsch: Dünndarmüberwucherung von aufgestiegenen oder abgeschluckten Bakterien und oder Pilzen. 


Eine unentdeckte SIBO oder eine unbehandelte SIBO geht in der Regel nicht mehr von alleine weg. 


Hat Dein Hund erst einmal eine Überbesiedelung im Dünndarm mit unerwünschten Bakterien oder Pilzen, braucht es schon einige Anstrengung, diese Erreger wieder loszuwerden. 

Deshalb wird bei Erregernachweis gerne ein passendes Antibiotikum eingesetzt. 

Oft hat man aber keinen Erregernachweis, weil man dazu eine endoskopische Probe von Dünndarmsekret entnehmen muss. 

Und gibt man ein Antibiotikum, ohne die Darmschleimhaut aufzubauen und das Milieu zu verbessern, kann es sein, dass das Problem nach dem Antibiotikum wieder auftritt.



Diese Tipps gegen SIBO kannst Du direkt umsetzen:


Damit sich die Schleimhaut erholen kann und die unerwünschten Erreger verdrängt werden können, kannst Du einen pflanzlichen Entzündungsschutz, einen pflanzlichen Schleimhautschutz und ein Probiotikum in hoher Dosierung einsetzen. 

Es hat sich bewährt, diese Mittel in einer zeitlichen Reihenfolge nacheinander einzuführen und über einen längeren Zeitraum zusammen zu geben. 

Es gibt viele sogenannte Hausmittel, die in jeder Küche vorhanden sind und gut eingesetzt werden können.

Es ist immer besser, neue Futterzusätze über einen Zeitraum von 3 Tagen in kleiner Menge zu testen. Erst wenn Du weißt, dass Dein Hund diese verträgt, kannst Du die Dosierung erhöhen. 



Wenn Du so vorgehst, kannst Du direkt Erfolg haben.


Es hilft der Darmschleimhaut und dem Milieu, nicht nur die unerwünschten Erreger zu verdrängen. Es gibt immer einen Grund, warum sich diese Erreger im Dünndarm einnisten konnten. 

Entzündungen im Dünndarm führen zu Entzündungssekreten und Entzündungseiweißen, von denen sich manche unerwünschten Erreger ernähren. Die Entzündung der Schleimhaut verhindert die maximale Nährstoffaufnahme. 

Viele Erreger schädigen den Schleim und führen zu einer krankhaften Veränderung der Schleimhautzellen. Sind die Schleimhautzellen erkrankt, schrumpfen sie und können zu einem sogenannten löchrigen Darm führen. Sind die Schleimhautzellen stark gereizt, führt das zu einem Durchfall, der weitere Nährstoffverluste nach sich zieht. 

Gesunde, lebende Mikroorganismen können das Milieu nachhaltig verbessern. Sie tragen mit ihren Stoffwechselprodukten zu einer Erholung der Schleimhautzellen bei und können unerwünschte Erreger verdrängen. 

Setze diese Mikroorganismen aber nach den anderen zwei Mitteln ein. Sonst kann es passieren, dass es zu Reaktionen wie Durchfall kommt oder eben dass die Mikroorganismen sich nicht ansiedeln und nur wirken, solange sie zugeführt werden. 



Konkret gehst Du so vor: 


Schaue Deine Hausapotheke durch. Oft sind geeignete Präparate darin. 

Eine pflanzliche Entzündungshemmung kann zum Beispiel aus Weihrauch oder Myrrhe bestehen. 

Vielleicht hast Du auch ein CBD-Öl in Deiner Hausapotheke. Ein CBD-Öl hat anti-entzündliche Eigenschaften.

Ein Schleimhautschutz wird schon oft bei Magen-Darm kranken Hunden eingesetzt. Vielleicht hast Du ein Heilmoorpräparat in Deiner Hausapotheke. Heilmoor kann die defekten Stellen auf den Schleimhäuten abdecken und so den Zellen etwas Luft zur Erholung geben. 

Ulmenrindenschleim oder Leinsamenschleim ist auch schnell selbst hergestellt und legt einen schützenden Film über die Schleimhäute.

Wichtig ist zu wissen, dass der Schleimhautschutz alleine nicht reicht, um das Milieu zu verbessern. 

Diese Mittel wirken alleine oft nur, solange sie gegeben werden.  

Wirklich nachhaltig können wir die Situation mit einer guten Kombination verbessern. 

Zuletzt suchst Du Dir ein passendes Probiotikum aus. Gerne wird frisches, rohes Sauerkraut aus der Kühltheke genommen. Obwohl man es nicht meint, wird es von vielen Hunden gerne gefressen.

Du kannst auch frische Molke oder andere fermentierte Lebensmittel einsetzen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.



Du selbst bist auch wichtig:


Wichtig ist Dein Gemütszustand. Mache Dir nicht zu viele Sorgen. Natürlich kann es sehr belastend sein, einen Hund mit Durchfall zu Hause zu haben. 

Trotzdem kannst Du Deinem Hund besser helfen, wenn Du optimistisch in die Zukunft blickst. 

Nicht umsonst ist die Darmschleimhaut eine sich schnell regulierende Schleimhaut. Ständig werden neue Schleimhautzellen gebildet. Wenn diese durch einen Schleimhautschutz und eine Entzündungshemmung geschützt werden, wachsen diese gesünder als ihre Vorgänger auf. Es dauert einige Zeit, bis alle Zellen sich erneuert haben und so lange muss man eben mit der Darmsanierung durchhalten. 

Auch wird es immer wieder Rückschläge geben. 

Gerade wenn man nicht weiß, ob sein Hund Stress hat.

Wenn man nicht weiß, wodurch sein Hund Stress hat.

Wenn man den Auslöser nicht kennt.

Dann kann man den Auslöser für Stress nicht vermeiden oder desensibilisieren.

Wenn der Stress wieder abklingt, kann man mit der Darmsanierung fortfahren. 

Mein Tipp:

Kümmere Dich nicht nur um Deinen Hund, sondern auch um Dich selbst. Von jeder Minute, die Du in Dich selbst investierst, wird auch Dein Hund profitieren. 



Mache nicht diese Fehler: 


Sei nicht ungeduldig. 

Habe Geduld mit dem Einführen neuer Futterzusätze. 

Lieber einen Zusatz ganz langsam einschleichen, aber dafür keinen Rückschlag mit massivem Durchfall riskieren. 

Sei geduldig.


Sei nicht ängstlich.

Stelle Dir einen Durchfallstopp in Deine Apotheke. Nur wenn Du wirklich ein gutes Mittel hast, um den Durchfall zu kontrollieren, kannst Du neue Zusätze entspannt testen und einführen. 

Sei mutig.


Sei nicht nervös.

Vergiss die alten Rechnungen und Behandlungen, die viele Nerven und viel Geld gekostet haben. Fang noch einmal neu an. Aber mit System. Notiere alle Zusätze mit Anfangsdosis und den jeweiligen Erhöhungen. Nur so kannst Du bei Rückschlägen zurückverfolgen, ob es ein Zusatz oder doch der Stress war. 

Behalte den Überblick. 



Fazit


SIBO ist keine unheilbare Erkrankung. 

Mit etwas System und Unterstützung kannst Du ein Grundfutter und pflanzliche Ergänzungen finden, die Deinem Hund helfen können. 

Auch wenn du gar nicht weißt, ob SIBO die Haupterkrankung Deines Hundes ist, kannst Du mit einer Darmsanierung den ganzen Hund beeinflussen.

Und schließlich musst Du ja etwas tun. 

So wie es ist, kann es nicht bleiben. 

Deshalb liest Du ja wahrscheinlich den Artikel.

Gerne berate ich Dich zu Deinem Hund und stelle auch ein paar Links in die Kommentare.


Folsäure und SIBO beim Hund
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